Das Herzstück des Dorfes bildet unzweifelhaft die in seiner Mitte gelegene beringte Kirche.
Romanische Basilika
Der erste Sakralbau war eine aus Stein gemauerte, romanische Pfeilerbasilika. Mit ihren drei Schiffen war sie doppelt so breit wie die heutige Kirche, dazu turmlos. Die Bauzeit wird auf die Zeit um 1288 datiert.
Im Innern öffnete sich das Mittelschiff gegen die Seitenschiffe über vier Rundbogenarkaden. Das Mittelschiff hatte eine flache Holzdecke, das Chor ein Kreuzgewölbe, während die niedrigeren Seitenschiffe mit Kreuzrippengewölbe versehen waren. Der dreischiffige Bau läßt auf eine hohe Bevölkerungszahl zu jener Zeit schließen.
Im 14. Jahrhundert erfolgte an ihrer Westseite der Nachbau eines Glockenturmes. Dabei wurde das damalige Westportal vermauert und der Eingang auf die Südseite verlegt.
Einen weiteren Umbau erfuhr die Kirche im 15. Jahrhundert, als viele gotische Elemente eingebaut wurden. Dazu gehören das gotische Gewölbe über dem Mittelschiff und dem Chor sowie ein hoher, spätgotisch profilierter Triumphbogen. An der Nordseite wurde ein Raum von fünf Metern Seitenlänge als Sakristei angebaut. Bis heute erkennbar ist darin der gotische Stil mit Kreuzgewölbe, kleinen Spitzbogenfenstern mit Sandsteinfassungen, welche noch Reste von Maßwerk erkennen lassen.
Als Reaktion auf die Türken- und Mongoleneinfälle im frühen 13. Jahrhundert gingen viele Gemeinden dazu über, ihre Gotteshäuser als Wehr- und Schutzanlagen umzubauen. Während in den Städten die schützenden Mauern um größere Wohngebiete gezogen wurden (Stadtmauern), baute man in den ländlichen Gegenden mit einfachen bis dreifachen Ringmauern, Wassergräben oder ähnlichem die Kirchen zu Kirchenburgen um. Ihr Ausbau wurde – auch nach dem Ende der Türkengefahr - bis ins 17. Jahrhundert fortgeführt mit immer komplexerer Ausstattung, wie z.B. Vorratsspeichern an den inneren Ringmauern, die auch in Friedenszeiten gefüllt waren. Die so entstandene Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgens ist heute in Europa in ihrer Dichte und dem relativ guten Erhaltungszustand beispielhaft.
Wie in ihrer über 700-jährigen Geschichte häufig der Fall, waren an der Arkeder Basilika um 1500 erneut größere Renovierungsarbeiten notwendig. Weiterhin war die Bevölkerung infolge kriegerischer Handlungen, von Seuchen und Armut bereits stark dezimiert. Den veränderten Bedürfnissen entsprechend wurde die Kirche zu einer Wehrkirche umgebaut.
Die Wehrkirche
Durch dem Abbau der beiden Seitenschiffe entstand eine Saalkirche. Die Arkadenbögen wurden zugemauert (heute auf der Nordseite sichtbar), auf Strebepfeilern und Bögen wurden zwei Wehrgeschosse aufgebaut. Je ein Kranz von Schieß- und Pechscharten verlief bogenförmig um das Mittelschiff, den Chor und die Sakristei herum. Dadurch gewannen die äußeren Mauern gewaltig an Höhe.
An der Südseite wurde als Eingang ein Steinportal mit Kragsturzbogen errichtet, darauf als Ornament gekreuzte Stäbe und oberhalb zackenartige Ornamente zu sehen sind. Dem Stil nach gehört der Bau in die Übergangszeit von der Spätgotik zur Renaissance (zeitlich der Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert)
Nachdem die Bevölkerungszahl wieder angestiegen war, wurde die Sakristei über eine Rundbogenöffnung dem Kirchenschiff angeschlossen und mit Bänken versehen. Das Nordschiff sieht dadurch einer Kreuzkirche ähnlich, bei der die Vierung fehlt.
Der Innenraum
Der Großbrand vom 29. August 1748 zerstörte das Schindeldach der Kirche und somit auch das gesamte Interieur. Die heutige Ausstattung stammt überwiegend aus der Zeit des Wiederaufbaus, der innerhalb von nur vier Jahren unter Pfarrer Martin Kelp von Sternburg vollzogen wurde. Das gotische Gewölbe wurde entfernt und durch ein Tonnengewölbe mit Stichkappe ersetzt.
Pfarrer Kelp von Sternburg war es nicht nur gelungen, seine Gemeinde zur selbstlosen und aufopferungsvollen Mitarbeit zu motivieren, sondern auch zusätzliche Gelder für die Neuausstattung einzuwerben, was ihm erlaubte, die besten siebenbürgischen Meister jener Zeit mit der Umsetzung zu beauftragen.
Hervorzuheben ist der Altar des bekannten Schäßburger Altarbauers Georgius Philippi im Stil des späten Barock, wuchtig und ornamental reich verziert. 1752 gebaut, zählt er zu seinen bedeutendsten und reifsten Arbeiten. Das große Mittelstück zeigt den gekreuzigten Jesus, in einem kleineren Mittelstück darüber den Auferstandenen mit Strahlenkrone und Siegesfahne. Umrahmt wird der untere Teil von drei Säulenpaaren und Ornamentflügeln, während den oberen Mittelbereich Moses mit Gesetzestafel auf der einen und Aaron im Gewand des Hohepriesters auf der anderen Seite zieren. Den Abschluss bildet das Gottesauge, Blumenvasen, Gewinde und ein Engelskopf.
1761 kam die barocke Kanzel dazu, ebenfalls aus der Hand des Meisters Philippi aus Holz gefertigt. Der Kanzeldeckel ist reich verziert und trägt eine große Engelsfigur, deren einer Flügel gegenwärtig fehlt. Auch zwei vergoldete Engelfiguren sind in den letzten Jahren verschwunden.
Das kelchförmige Taufbecken von 1749 besitzt einen hölzernen bemalten Unterba
u mit achtseitigem Steinbecken darauf, das mit einem achtseitigen Holzdeckel verschlossen wird. Den Knauf bildet eine graue Taube. Sein Urheber ist nicht bekannt.
Die erste Kleinorgel datiert von 1779. Seit dem Jahr 1824 schmückt die Westempore die Orgel des berühmten Orgelbauers Samuel Joseph Maetz mit Manual, Pedal und 12 klingenden Registern. Register und Spieltraktur sind mechanisch. An der Vorderseite wurden die Verzierungen des Prospektes 1844 vergoldet. In der Orgeldatei der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien wird sie wie folgt beschrieben: „klassizistisch, reich verziert, vergoldete Holzschnitzereien von besonderem Wert, originale Zinnpfeifen“. Nach mehrmaligen Reparaturen ist sie heute noch spielbar.
Ende des 18. Jahrhunderts wurden auch ein großer silberner, vergoldeter Kelch angeschafft, ein kleiner Messingkelch, eine große Kirchenbibel, ein neues Gesangbuch sowie zwei große Altarleuchten. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen Klarinen, Klarinetten und Waldhörnern dazu.
1970 wurde in die Kirche elektrisches Licht eingeführt.
Bei Amlacher lesen wir: „In dieser Kirche fielen uns die Altartücher auf, die in siebenbürgisch-sächsischer Stickerei ausgeführt wurden.“ Entsprechend dem Anlass wurden Altar und Kanzel mit weißen, roten oder schwarzen Tüchern behangen.
Der Glockenturm
Beim Umbau zur Wehrkirche hatte auch der Glockenturm einen Umbau erfahren. Auf einem Erdgeschoss gestanden, von Arkadenbögen umgeben und mit je einem Rundbogenfenster im Süden und Norden versehen, wurden letztere zugemauert und der Turmfuß mit einem meterdicken gemauerter Steinmantel umgeben. In seiner neuen Gestalt übernahm er die Aufgabe eines Bergfrieds. Der Eingang in den Turm erfolgte durch die Kirche, von der Orgelempore aus.
Seine vier Geschosse sind durch hölzerne Plattformen voneinander getrennt.
Im ersten Obergeschoss befand sich ein Herd mit Rauchabzug, der unter anderem zum Sieden des Pechs diente. Beheizbar war auch die Vorhalle der Kirche. Zusätzlich enthielt sie einen Abort. Neben einem Brunnen, einem Backofen und einem weiteren Abort im inneren Wehrgang sind dies Hinweise darauf, dass die Kirchenburg der Bevölkerung in Belagerungszeiten als Rückzugsort gedient hat. Auf den drei freiliegenden Seiten des Obergeschosses wurden Schießschlitze eingebaut.
Auf der Ostseite des zweiten Obergeschosses befand sich der Eingang zum ehemaligen Wehrgeschoss des Kirchenschiffes. Dieses konnte nur über den Turm erreicht werden. An der freien Mauerseite befinden sich senkrechte Schießschlitze, welche auch für Licht und Luft sorgten.
Im obersten Geschoss sind die Glocken untergebracht, ursprünglich eine große und zwei kleine. Beim Großbrand 1748 wurde das Dach zerstört, die darunterliegenden Glocken schmolzen. Bereits ein Jahr später trat an ihre Stelle eine große, über 1000 Kilogramm schwere Glocke. In den Jahren 1762, 1765 und 1795 wurden drei kleinere angeschafft, welche 1918 noch für Kriegszwecke beschlagnahmt wurden. 1923 wurden sie durch eine kleinere und eine mittlerer Größe ersetzt. Sie hängen links und rechts der großen Glocke in den sogenannten „Turmlöchern“. Dabei handelt es sich um eine hölzerne, nach allen Seiten hin offene Galerie, welche von einer achtseitigen Pyramide überhöht wird.
Die Turmuhr geht auf das Jahr 1772 zurück und wurde in Budapest hergestellt. „Sie ist mit drei Gewichten und einer Aufziehkurbel ausgestattet. An den Nord-, West- und Südaußenseiten des Glockenturmes sind Ziffernblätter mit gelben Uhrzeigern angebracht. Das Uhrwerk ist durch eine Schlagvorrichtung mit den Glocken verbunden. Die mittlere Glocke ist mit einem Uhrzeit-Schlaghammer versehen, der 1X bei 1/4 , 2X um halb, 3X um 3/4 und 4X bei voller Stunde schlägt. Danach erklingen die tiefen Töne des Uhrzeit-Schlaghammers der großen Glocke, die die vollen Stunden (von 1 – 12) verkündet.“
Seine heutige Gestalt erhielt der Turm bei der umfassenden Renovierung von 1802.
Infolge eines Erdbebens und eines Blitzschlags im Jahr 1941 waren erneut Reparaturarbeiten nötig. Dabei wurde auch ein Blitzableiter installiert. Das Jahr ist – heute noch sichtbar - mit helleren Dachziegeln erkennbar gemacht worden.
Der doppelte Bering
Ende des 15. Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer doppelten Ringmauer von rund sieben Metern Höhe die Schutzfunktion weiter erhöht. Die schmalere Kirche zeigte sich dafür günstig, da der Mauerring enger gezogen werden konnte und entsprechend weniger Platz und Material in Anspruch nahm. Als Baumaterial dienten die Steine der beiden abgetragenen Seitenschiffe. Jede der beiden Ringmauern hat die Form eines an den Seiten abgestumpften Vierecks, an deren Enden sie jeweils von einem viereckiger, vierstöckigen Turm mit Pyramidendach geschützt wird. Früher waren es neun; heute sind sieben davon erhalten. Die beiden fehlenden wurden bewusst abgetragen – ersterer zum Bau der Mädchenschule an seiner Statt, letzterer, im Bereich des Brunnens, aufgrund hoher Feuchtigkeit, welche die Bausubstanz wiederholt angegriffen hatte.
Ursprünglich war jeder Turm – wie die gesamte Ringmauer auch – an der Innenseite auf vier Metern Höhe mit einem hölzernen Wehrgang versehen. Angebracht war er auf einem Mauervorsprung, auf Hängeböcken ruhend und mit einer Dachschräge gedeckt. Die Maulscharten in den Ringmauern waren mit Eichenbalken verschließbar.
Ein Portal bildet den Eingang zur Kirchenburg. Früher war dieses zusätzlich mit einem Fallgitter absperrbar. Über dem Portal befindet sich der – früher ebenfalls beheizbare – Torturm. Zu seiner Verteidigung dienten die 10 Meter entfernten Ecktürme sowie der nur drei Meter entfernte sogenannte Rathausturm und der Nordturm.
In einer Beschreibung heißt es: „Die Pyramiden der Ziegeldächer über den gedrungenen Turmkörpern, in verschiedener Höhenlage und Stellung zueinander, bilden eine bewegte Komposition.“
Bei der Renovierung von 1802 wurden der Wehrgang am inneren Ring abgebaut und die Schießscharten zugemauert. Zwei noch vorhandene Schießnischen weisen eine Höhe von 135 cm und eine Breite von 60 cm auf – gerade ausreichend für einen Schützen. Spätestens seit dieser Zeit ist die Kirchenburg nicht mehr wehrtauglich. Die Türme dienten der Bevölkerung bis ins späte 20. Jahrhundert als Vorratsraum für Speck, was ihnen den Namen „Speckturm“ eingebracht hat. Heute zeugen Nägel an den Balken sowie handgeschriebene Hausnummern noch von dieser Nutzung.
Im Südwestturm der Außenmauer wurde das Rathaus eingerichtet, das einen von Rundsäulen getragenen Vorbau aufweist. In neuerer Zeit war dies der Platz für die Blaskapelle, wenn auf dem runden Kirchvorplatz getanzt oder Feste gefeiert wurden.
Östlich vom Torturm entstand die Burghüterwohnung und daneben ein Gebäude, welches ursprünglich als Schule, später als evangelischer Gemeindesaal diente. Heute erscheint es in neuem Glanz als „Martin-Kelp-von-Sternburg-Haus“, restauriert von der Maria-Nobrega-Stiftung.
Eine Arkeder Besonderheit sind die am inneren Nordwestturm erhaltenen Stiegenbäume. Aus einem Rundstamm zahnartig ausgeschnittene Stufen führen zum zweiten und dritten Turmgeschoss. Die eingeritzten Jahreszahlen 1661 und 1880 weisen eher auf Renovierungen am Mauerwerk hin als auf das Alter der Stiegen.
Das Bild des Gesamtensembles prägt seit jeher auch ein Storchennest auf dem äußeren Südostturm, wo sich Jahr um Jahr ein Storchenpaar einfindet.
Im Innenhof der inneren Ringmauer erinnert ein Heldengedenkstein an die 18 im Ersten Weltkrieg gefallenen Arkeder Sachsen, aufgestellt 1928. Mit Spendengeldern der Arkeder Sachsen in Deutschland ließ die Heimatortsgemeinschaft Arkeden einen Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges anfertigen, auf dem rund 60 Namen verzeichnet sind.
An der Kirchenwand und der gegenüberliegenden Ringmauer erinnern eine Grabplatte und Gedenktafeln an die Arkeder Pfarrer Johann Gottlieb Mild (1757 – 1840), Martin Schuster (1777 – 1848) und Michael Schuller (1833 – 1878).
Im Laufe der Jahrhunderte bedurfte es regelmäßiger größerer und kleinerer Renovierungsarbeiten, um die Kirchenburgen zu erhalten. Nach dem Exodus der Sachsen aus Siebenbürgen ist die Gefahr groß, dass sie in ihrer Vielzahl nicht weiter erhalten werden können.
Von früher 350 Kirchenburgen, Wehrkirchen, Kirchen und Burgen in Siebenbürgen sind 100 bereits verloren gegangen, weitere 100 werden folgen. 170 sind heute noch erhalten, von denen rund 15 Prozent besichtigt werden können.
Zu letzteren gehört auch die Arkeder Kirchenburg.
Auf Initiative des Evangelischen Landeskonsistoriums in Hermannstadt beantragte die Leitstelle Kirchenburgen 2008 Fördermittel aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union zur Rettung von 18 ausgewählten Kirchenburgen – eine davon die Arkeder.
Ziel des Projektes war weniger die Grundsanierung einzelner Burganlagen, sondern deren Erhalt und Stabilisierung als Gesamtheit. An den Kirchen sollten notwendige Sicherungs- und Sanierungsarbeiten ausgeführt sowie bauliche und technische Voraussetzungen für eine touristische Nutzung geschaffen werden.
In Arkeden wurde das Mauerwerk an Kirche und Glockenturm ausgebessert, teilweise neu verputzt und gestrichen. Die Dächer einiger Türme wurden ausgebessert oder komplett erneuert. Im Innern der Kirche wurde der Dielen-Fußboden entfernt, der Boden trocken gelegt und mit einem Spaltklinker aus gelb-braunem Ziegelstein ausgelegt. Auch der Innenraum der Kirche hat einen neuen Anstrich bekommen sowie das Gestühl.
Weiterhin wurden im Außenbereich Besuchertoiletten eingerichtet und Informationstafeln angebracht. Das Pfarrhaus bietet Unterkunft für einzelne Besucher und Gruppen.
Im Jahr 1899 verfassten Arkeder Laienspieler zusammen mit Pfarrer Ziegler das Bühnenstück „Die Bauernburg“. Dort werden den Türmen wie folgt Namen zugeordnet:
„Der Torturm heiße „König Geysa‘s Pfort‘“,
er rief die Väter, daß herein sie kamen.
Den zweiten nennt „König Andreas‘ Hort“,
Andreas schloß die Sachsen fest zusammen,
Begabte mit dem goldnen Freibrief sie,
Auf daß ihr Volkstum kräftiglich erblüh‘!
Der dritte sei „Mathiasturm“ genannt,
Mathias war des Rechtes Schirm im Land,
Glorreich sein Walten, huldreich Bürgern, Bauern.
…
Und prangt an dreien edler Kön’ge Ruhm,
So widmet vier dem eignen Bürgertum.
…
Wohlan, so denkt des tapferen Georg Hecht,
Des Führers in manch blutigem Gefecht.
…
Wohlan, der fünfte unsrer Türme sei
Nach Albert Huet’s Name zubenannt,
Weil dieser Mann vor seinem Volke treu
Hochhäuptig stand, gleich einer Felsenwand.
…
Nun saget mir, wem sollen wir den sechsten
Von unsern alten Türmen segnend weihn?
Wess‘ Name glänzt aus alter Zeit am höchsten?
Das kann fürwahr doch nur Honterus sein.
Er hat auf Christi Fels die Volksgemeinde
Der Sachsen evangelisch aufgebaut,
…
Und wer beschließt erles’ner Geister Gilde
Der siebentürm’gen Burg zur Ehr und Wehr?
Die Türme fraget selbst: wer ließ im Bilde
Vergang’ne Zeiten strahlen drüber her?
Wer hieß die alten Sachsenburgen reden,
Wer festete der Sachsen Kirchenbund,
Wer waffnete sein Volk in Geistesfehden,
Durchwandelnd jeden Ort auf Sachsengrund?
Den Bischof Teutsch, so ruft’s mit tausend Zungen,
Den Mann, so licht wie Gold, so stark wie Erz,
Des Namen, vom Verehrungskranz umschlungen,
Den schreibt auf euren Turm, in euer Herz!“
Durchgesetzt haben sich diese Bezeichnungen weder in der Literatur noch im Sprachgebrauch der Arkeder.